16 Minuten Nachspielzeit

Am vergangenen Wochenende traten beide unsere Herrenmannschaften auswärts auf, feiern konnte dabei aber nur unsere Zweite Mannschaft. Unsere Erste kassierte in der langen Nachspielzeit doch noch den Ausgleich und musste sich mit einem Unentschieden zu Frieden geben.

Auswärts in Viernau erwarteten beide Mannschaften einen Abstiegskampf und den bekamen sie auch. Über 106 Spielminuten bot sich den Zuschauern ein ruppiges, durch Unterbrechungen und Unsportlichkeiten (auf und neben dem Platz) geprägtes Spiel. Insbesondere die erste Hälfte ließ jedoch noch nicht darauf schließen. Das Spiel begann ruhig, mit Vorteilen für die Hausherren, die ihr Spiel solide aufbauen konnten und zu ersten Chancen kamen. Gleich in der 12. Spielminute gelang ihnen sogar die Führung, als eine Flanke punktgenau auf den Kopf des einlaufenden Arndt gebracht wurde. Zum Glück für die Empor sollte diese Führung aber nicht lange halten. Nach einem langen Ball in die Tiefe lief Winkler seinen Gegenspieler an, der sich unter Druck nur mit einem Rückpass Richtung eigenem Tor zu helfen wusste. Unglücklicherweise für die Hausherren gab es dabei allerdings Unstimmigkeiten, denn während Holland aus dem Tor herauseilte, spielte Wahl den Ball unter Druck am eigenen Torwart vorbei ins leere Tor (14.). Nachdem beide Mannschaften von den schnellen Gegentoren geschockt wurden, verlief die erste Halbzeit relativ ereignisarm weiter. Zwar hatten die Hausherren dabei mehr Ballbesitz und offensive Aktionen, richtig gefährlich sollte es aber nicht mehr werden. Die zweite Hälfte begann ähnlich, erst nach einigen Wechseln ab der 60. Spielminute schien endlich Fahrt in die Begegnung zu kommen. Direkt nach Einwechslung scheiterte erst Leib nach Hereingabe von Kellner, kurz darauf traf die Empor dann doch zur Führung (66.). Stumpf ließ mit einer tollen Einzelaktion gleich zwei Gegenspieler stehen und vollstreckte trocken im Torwarteck. In der Folge schien die Partie sich wieder zu beruhigen, Viernauhatte Schwierigkeiten zielstrebig nach vorne zu agieren und Dreißigacker konnte bislang die Führung gut verwalten. Traurigerweise nahm die Partie ab der 85. Spielminute einen anderen Verlauf. Nach einem Zusammenprall per Kopf mit einem Gegenspieler, lag Strucka auf Seiten der Viernauer auf dem Boden und musste nach der Aktion verletzungsbedingt vom Platz getragen werden. Dreißigacker hingegen versuchte die Gunst der Stunde zu nutzen und spielte die Aktion zu Ende, statt den Ball rauszuspielen. Das war der Startschuss für wilde Schlussphase, bei welcher Fußball leider nicht mehr im Vordergrund stand. Nach einem Handgemenge, in welchem Janusch und Fischer gelb sahen, kassierte Janusch gleich eine Minute später für sein hartes Einsteigen gegen den Mann die nächste gelbe Karte und somit Gelb-Rot. In Unterzahl entglitt der Empor nun völlig der Zugriff, wodurch Viernau drückend vor das Gäste-Tor kam. Leider entglitt hier nicht nur der Empor, sondern auch dem Schiedsrichtergespann die Partie. Die Stimmung auf und neben dem Platz nahm immer mehr Fahrt auf, das Spiel und die Fans konnten nicht mehr beruhigt werden und auf dem Spielfeld jagte ein hartes Einsteigen das nächste. Verständlicherweise gelang es den Unparteiischen dabei nicht mehr völlig durchzublicken. Dennoch wurde die Nachspielzeit, die aufgrund der Verletzungspause und vorherigen Auseinandersetzungen des Linienrichters mit den Fans auf 10 Minuten angesetzt war, deutlich überschritten. Während es der Empor lange Zeit noch gelang die Führung zu verteidigen, insbesondere durch 3 Glanzparaden von Heß im Tor der Gäste, unterlag man schlussendlich doch der langen Nachspielzeit und der deutlichen Überlegenheit der Hausherren ab der 90. Spielminute. Nach einer Ecke konnte der Ball von Seiten der Gäste diesmal nicht entscheidend geklärt werden, sodass Dittmar doch noch zum späten Ausgleich traf (90+12.) Damit aber nicht Schluss, explodierte das Stadion förmlich nach dem Ausgleichstreffer, was wieder in kleineren Handgemengen endete. Nachdem die Partie nach vier weiteren Spielminuten endlich abgepfiffen wurde, waren insbesondere Dreißigacker und seine Mitgereisten verärgert und lautstark. Leidtragender dafür war leider Seemann, der im Tumult als Exempel vom Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte nach Spielabpfiff bekam, obwohl er im Gegensatz zu den Mitgereisten und einigen Mitspielern ruhig blieb.

Im Gegensatz dazu, verlief die Partie der zweiten Mannschaft deutlich ruhiger und darüber hinaus auch erfolgreicher. Gegen den Tabellenkonkurrenten aus Kaltennordheim II gelang es der Empor, die nur mit 11 Mann angereist war, ein gutes Spiel über 90. Minuten aufs Feld zu bringen, ohne dabei lange Zeit in Schwierigkeiten zu geraten. Lediglich die frühe Führung durch Bönewitz war die Strafe dafür, dass Dreißigacker zu Beginn der Partie nicht wirklich wach schien. Allerdings konnte die Empor das schon kurze Zeit später wieder beheben, indem Thomas in der 12. Spielminute zum Ausgleicht traf. In der Folge war Dreißigacker nun die spielbestimmende Mannschaft und konnte durch einen Doppelpack von Bach und einem souverän verwandelten Strafstoß von Wintzer die Führung weiter ausbauen. Kaltennordheim gelang erst kurz vor Schluss ein erneutes Aufbäumen, nicht zuletzt durch den Tempoverlust der Gäste in den Schlussminuten. Verdientermaßen traf Fischer dabei für die Hausherren in der 80. Spielminute zum Anschluss und gleichzeitigen Endstand von 4:2 für die Gäste.

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