Erste verpasst Ausgleich

In einer umkämpften Partie zwischen Floh-Seligenthal und Dreißigacker konnte sich die Heimmannschaft knapp am Ende mit 0:1 durchsetzen. Obwohl die Hausherren über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, ist das Ergebnis doch aufgrund einer vergebenen Doppelchance der Empor in den letzten Spielminuten ärgerlich.

Zu Beginn der Partie nahmen die Gastgeber früh das Zepter in die Hand und drückten die Dreißigäckerer tief in die eigene Hälfte, woraus sich diese kaum befreien konnten. Dennoch gelang es den Gästen zumindest defensiv stabil zu stehen und so blieben die Vorstöße der Hausherren harmlos. Einziger Aufschrei war ein Elfmeterpfiff gegen die Gäste, den der Schiedsrichter nach kurzer Rücksprache aber richtigerweise zurücknahm. Im Vorfeld spielte Banz klar den Ball und wurde darauf vom Offensivmann der Hausherren umgerannt. Ansonsten verlief das Spielgeschehen relativ gleichbleibend. Floh spielte sich drangvoll Richtung gegnerischen Tor, kam dabei aber selten zum Abschluss. Erst in der 32. Spielminute zappelte der Ball endlich im Netz, das Tor wurde aber durch eine Abseitsposition zurückgenommen. Ganz eindeutig war diese Entscheidung allerdings nicht, da Verwirrung herrschte, ob Leffler vor dem Tor von Seruneit nun aktiv oder passiv im Abseits stand oder Seruneit selbst den Abseitspfiff bekam. Nun etwas bestärkt von dem aberkannten Treffer kam die Offensive der Seligenthaler besser ins Rollen. Mehrfache parierte Vollrath im Tor der Empor aber glänzend und sicherte so den Pausenstand von 0:0. Zuvor kam Dreißigacker noch zu ihrer bis dato größten Chance, bei der Kirchner im Strafraum der Hausherren frei zum Kopfball kam, allerdings zu wenig Druck hinter den Ball brachte.

Auch die zweite Halbzeit zeigte ein ähnliches Bild, obwohl die Empor mittlerweile offensiv besser zurechtfand. Grund dafür war auch die Einwechslung vom 18-jährigen P. Bach, der immer wieder für etwas Unruhe in der FSV-Defensive sorgte. Die großen Torchancen sollten aber dennoch weiter ausbleiben. Floh hingegen belohnte sich für die bisherige Leistung dann doch in der 60. Spielminute. Leffler drang nach einem Steckpass mit einem Lauf über links in den Strafraum ein und legte den Ball auf den einlaufenden Nöthlich quer, der am langen Pfosten nur noch einschieben musste. In der Folge wurde das schon zuvor körperlich intensive noch ruppiger, wodurch auch der Spielfluss langsam abhanden kam. Ein solch intensiver Zweikampf führte in der 75. Spielminute auch zu einem wohl vertretbaren Elfmeter für die Heimmannschaft. Diese hätte mit dem Strafstoß zwar alles vorzeitig entscheiden können, Volkmar scheiterte aber mit einem schwachen Schuss an Vollrath. Beflügelt von der herausragenden Tat ihres Keepers, warf die Empor in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne und konnte sich kurz vor Schluss fast noch belohnen. Nach einer wunderbaren Flanke kam erst Böhm frei vor dem Schlussmann der Hausherren zum Kopfball, wobei Castaneda im Tor die Führung mit einer herausragenden Parade verhindern konnte. In der darauffolgenden Aktion verpasste dann C. Bach den Ausgleichstreffer nach Hereingabe von Stumpf um Haaresbreite. Ärgerlich für Dreißigacker, die mit dem späten Ausgleichstreffer den Spielverlauf fast doch noch auf den Kopf gestellt hätten. Den Schlusspunkt setzte dann der junge Haraga auf Seiten der Gastgeber, als er nach einem Konter freistehend vor dem gegnerischen Tor zu lange zögert und ihn am Ende doch noch ein Spieler von Dreißigacker vom Ball trennen konnte.

Bei Dreißigackers zweiten Mannschagt stand kurz nach Eintreffen des Schiedsrichters am Sonntagnachmittag auf dem Dreißigäckrer Sportplatz erstmal die Frage im Raum, ob überhaupt gespielt werden kann. In Dreißigacker sorgten dichte Nebelschwaden für ein unklares Sichtfeld. Nach kurzer Konsultation gab der Schiri sein okay und es wurde pünktlich angepfiffen. Das Spiel rollte langsam an, unsere Männer ergriffen aber gleich das Spielgeschehen. In der Folge kam man zu den ersten zwei Abschlüssen im Spiel, die allerdings harmlos über das Tor flogen. Rosatal kam nur selten überhaupt in unsere Hälfte. Eine Chance gab es durch einen Freistoß in Minute 15 aber unser Keeper Dome Hess hält seinen Kasten sauber. In der Folge auch wieder nur die Heimmannschaft im Spiel, die schlechte Chancenverwertung zieht sich aber schon durch die ganze Saison und hätte uns auch fast an diesem Wochenende das Genick gebrochen. In Minute 37, als unsere Leute die Zügel etwas lockerer ließen unterlief unserer Hintermannschaft ein folgenschwerer Fehler, als ein Querpass vor den Füßen des anlaufenden Salih landete, welcher sich vorm Tor nur noch die Ecke aussuchen musste. Diese 0:1 Halbzeitführung war sehr schmeichelhaft. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel ruppiger, auch weil sich Rosatal jetzt mehr nach vorne traute und unsere Mannschaft vom Gegentor beeindruckt waren. Wenn was für unsere Mannschaft ging, dann meist über unseren schnellen Linksaußen Fero Thomas. Nennenswerte Chancen gab es in der Phase der Partie nicht. In Minute 78 gab es einen weiteren Tiefschlag, als der Schiedsrichter Rosa einen schmeichelhaften Elfmeter zusprach. Dome Hess, wieder ein starker Rückhalt in der Partie, parierte mustergültig. Nach dem Spiel könnte man sagen, dass uns diese Parade den Sieg eingebracht hat, denn auf einmal waren unsere Männer wieder voll da und fuhren eine wahnsinnige Schlussoffensive. Auf der linken Seite kam Fero Thomas nur zwei Minuten nach dem Elfer wieder einmal durch und schaffte es, den Ball auf Fabian Seemann querzulegen, der wuchtig endlich den hochverdienten Ausgleich erzielte. Unser hohes Stellungsspiel hatte zu Folge, dass der Gegner noch einmal gefährlich wurde. Nach einem Konter wurde der Ball nochmal vor Hess quergelegt und der einlaufende Spieler traf zum umjubelten vermeintlichen Führungstreffer von Rosa. Das provokante Jubeln vor Hess wurde doppelt bestraft, denn der Treffer zählte aufgrund einer deutlichen Abseitsposition des einlaufenden Spielers nicht. Nach dem folgenden Freistoß tankte sich Fero Thomas noch ein letztes Mal auf der linken Seite durch, bekam wie schon beim 1:1 den Ball irgendwie zu Seemann, der in Minute 91 im Rückraum zum 2:1 Siegtreffer einschob. Die drei Punkte bleiben verdient in Dreißigacker, werden aber durch die Verletzungen von Schuchardt und Kapitän Wintzer durch überhartes Einsteigen überschattet.

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