Das war packender Abstiegskampf von beiden Mannschaften, wobei Viernau lange am ersten Punkt oder gar einem Sieg schnupperte. Von den Spielanteilen her war die Partie weitgehend ausgeglichen. Böhm hatte früh per Kopf die erste Chance für die Hausherren, scheiterte aber an Geier (3.). Die Gäste nutzten gleich ihre erste Gelegenheit dagegen eiskalt, als Dittmar nach Pass aus dem Mittelfeld zum 0:1 einschob (9.). Auch danach hatte Viernau die besseren Szenen. So scheiterte Klee nach einem Freistoß aus Nahdistanz am Torwart (17.). Endters Schuss parierte er auch sicher (21.). Empor kam erst langsam ins Spiel und hatte Mühe, gegen defensiv gut stehende Gäste gefährlich vor das Tor zu kommen. Als sich Winkler mal schön rechts durchgesetzt hatte, war seine Eingabe zu ungenau (27.). Aber zwei Minuten danach fand der quer vor das Tor gespielte Ball den lauernden Stumpf und es stand 1:1. Dabei blieb es bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel hatte erneut der Gast den besseren Start und ging durch einen wuchtigen Kopfball von Endter in Führung (52.). Empor fiel lange nichts ein, aber dann drehte die Heimelf das Spiel binnen fünf Minuten. Zunächst war es Leib, der frei vor dem Tor die Nerven behielt (2:2/64.), ehe Janusch nach einem Abwehrfehler der Gäste resolut nachsetzte und das 3:2 markierte (69.). In der Folge gab es einen offenen Schlagabtausch, wobei der Gastgeber beste Chancen vergab. Geier zeichnete sich mehrfach aus. Die Strafe für den Chancenwucher folgte in der hitzigen Schlussphase. Stumpf kam gegen Juhoush an der Strafraumgrenze zu spät und es gab Elfmeter (87.). Den verwandelte Schleicher zum 3:3. Aber das letzte Wort hatten die Dreißigackerer. Zwar lenkte Geier in toller Manier den Freistoß von Heimrich über dien Latte, aber nach dem folgenden Eckball war er geschlagen. Christian Bach bugsierte die Kugel aus Nahdistanz zum 4:3 ins Tor. Wütende Proteste der Gäste, die ein Foul an ihren Schlussmann gesehen hatten, brachten nichts. So bleibt Viernau punktlos. Einen hatte sich das Team am Donnerstag aber durchaus verdient.
Unsere Zweite Mannschaft hatte am Sonntag den Tabellenvierten aus Mehmels zu Gast. Alles passte, der Kader war sehr gut aufgestellt und das Wetter war durch Sonne satt geprägt, nur eines fehlte unserer Mannschaft an diesem Tag, das Spielglück. Zu Beginn der Partie stand fest: Mit voller Offensive wollten wir den Gegner in die eigene Hälfte drängen. Dies führte bereits in Minute Zwei zur ersten Torchance. Nach einem Eckball von Fero Thomas setzte Julius Heintz den Ball per Kopf am Keeper vorbei, dieser konnte aber auf der Torlinie von einem gegnerischen Verteidiger geklärt werden. Der anschließende Nachschuss von Wintzer wurde von einem anderen Verteidiger mit dem Arm ebenfalls auf der Linie geklärt, der berechtigte Pfiff und die rote Karte blieben aber aus. Im Anschluss verballerte die Empor-Offensive beste Möglichkeiten, die teilweise sehr schön über die schnellen Außen Seemann/Aschenbach und Thomas ausgespielt wurden. Der Gast hatte nichts vom Spiel – bis zur Minute 22 waren sie nur zwei Mal in unserer Hälfte. In dieser Minute bekamen sie aus 25 Metern einen Freistoß zugesprochen. Eisenbach brachte eine Bogenlampe und unser Torhüter Max Volk konnte den Ball dank der tiefstehenden Sonne nicht einschätzen. Somit stand es unverdient 0:1. Bis zur Pause kamen die Gäste besser ins Spiel, taktgebend waren aber weiterhin die Hausherren, die nun vermehrt auch Schüsse aus der zweiten Reihe suchten. Daraus konnte kein Kapital geschlagen werden. Nach der Halbzeitpause drückte man wieder mehr aufs Gaspedal und endlich kam die Belohnung. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff kam Jarod Schuchardt im Strafraum an den Ball und versenkte mustergültig ins linke Eck. Nur sieben Minuten später dribbelte Rene Schleicher einen Verteidiger und den Torhüter aus und schob zur überfälligen Führung ein. Die Empor lies nicht locker, ein Freistoß von Schuchardt verfehlte nur um Zentimeter das Tor. In Minute 65 erreichte Fabian Seemann einen genialen Steckpass und netzte ins linke untere Eck. Möglichkeiten, die Führung höher ausfallen zu lassen, lies die Empor aber wieder aus. Dies rächte sich, der Gast bäumte sich ab Minute 70 nochmals auf, war dennoch aber keinesfalls besser und kam eigentlich zu keiner richtigen Chance. Eine verzweifelte Flanke in den 16er unserer Mannschaft, der von den Gästen unbesetzt war, rutschte Hopf über den Spann und senkte sich traumhaft über Volk ins lange Eck. Einen zweiten verdienten Elfmeter für unsere Elf gab es im Anschluss nicht, als Vincent Kirchner zwei Meter hinter der Strafraumlinie zu Fall gebracht wird, der Schiedsrichter aber auf Freistoß entscheidet. Kurz vor Schluss fuhren die Gäste ihren Endspurt und kamen zu einem harmlosen Abschluss, der abgefälscht zur Ecke wurde. Eisenbach traf den Ball nicht richtig und dieser hoppelte auf den kurzen Pfosten zu, an dem eine Slapstick-Einlage dazu führte, dass der Ball im Tor landete. Somit machte der Gast aus einer echten Chance drei Tore und die Empor wundert sich mal wieder über die Ineffektivität beim Abschluss.