Dreißigacker belohnt sich nicht

Dreißigacker gegen Jüchsen, eine Partie, die schon nur durch die Ergebnisse der letzten Jahre vielversprechend schien. Auch diesmal sollte die Partie keinen Zuschauer enttäuschen. Dabei waren zu Beginn die Rollen klar verteilt: Dreißigacker hatte im Abstiegskampf Zugzwang, bei den Gästen aus Jüchsen ging es in dieser Saison nicht mehr wirklich um was. 

Zu Beginn der Partie wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht. Dreißigacker wurde in den Anfangsminuten weit hinten reingepresst, konnte sich kaum befreien und jegliche Kontermöglichkeit wurde von den Jüchsenern früh unterbrochen. Erst nach ungefähr 10 Minuten gelang es den Hausherren sich langsam zu befreien. Immer besser kam Dreißigacker in die Zweikämpfe und dadurch auch in die Partie, selbst der eigene Spielaufbau gelang nun über weite Strecken. So verlief das Spiel nun deutlich ausgeglichener und mit Chancen auf beiden Seiten. Während Seemann frei vor dem Tor den Ball knapp neben das linke Tor abschloss, konnte auf der Gegenseite eine Hereingabe von Jobst noch in letzter Not geklärt werden. Besser machte es Jüchsen mit der ersten richtig großen Torchance der Partie. Wie schon die Minuten zuvor kam Jüchsen über ihre bislang stärkere rechte Seite in Strafraumnähe der Hausherren, die trotz Ballgewinns die Aktion nicht richtig geklärt bekamen. So konnte wiederum nach Ballgewinn der Gäste auf Hermann durchgesteckt werden, der sicher ins lange Eck verwandelte (32.). Erneut musste Dreißigacker somit einem Rückstand hinterherlaufen, schien von dem Führungstreffer von Jüchsen allerdings wenig beeindruckt. Vor der Halbzeit sollte es aber zu keiner Großchance mehr kommen. Beide Teams waren bemüht, kamen aber neben einigen Torraumszenen zu keinen gefährlichen Abschlüssen mehr. Während Jüchsen die hauptsächlich spielbestimmende Mannschaft war, gelang es Dreißigacker meist durch Ballgewinne und Konteransätze die Gegner unter Druck zu setzen.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich. Beide Mannschaften waren von Beginn an präsent und lieferten sich insbesondere zwischen den Toren einen langsam rauer werdenden Kampf. Die erste gute Chance fiel in der 60. Spielminute auf Seiten der Gäste, welche nach guter Seitenverlagerung am Ende am stark parierenden Vollrath scheiterten. Kurz darauf hatte Dreißigacker mit Banz die bisher größte Chance auf Seiten der Hausherren. Nach einem langen Einwurf setzte sich Stumpf auf der Grundlinie durch und spielte auf den hereinlaufenden Banz, dessen Abschluss im letzten Moment an den Pfosten gelenkt werden konnte. Pech für Dreißigacker, denen in einer sehr laufintensiven Partie langsam die Körner ausgingen. So verlor die Partie in der letzten Viertelstunde etwas an Intensität, auch die Gäste schienen mit ihrer 1:0 Führung zufrieden. Einen letzten Aufreger sollte die Partie aber dennoch noch haben: Nach einem langen Ball verlängert der eingewechselte Neugebauer stark auf den durchlaufenden Winkler, der frei auf den Schlussmann der Gäste zuläuft, im letzten Moment vor dem Abschluss aber noch vom heranrauschenden Fickel zu Fall gebracht wird (89.). Für den Schiedsrichter ein noch vertretbares Einsteigen, der nicht auf Strafstoß für die Hausherren entscheidet und kurz darauf die Partie dann abpfeift. 

Dreißigacker muss sich somit erneut nach guter Leistung ärgern, dass nicht mehr bei der Partie rausgesprungen ist. Mit noch drei verbleibenden Spieltagen und weiterhin auf dem 12. Tabellenplatz, müssen die Hausherren im Endspurt der Saison nun alles reinwerfen, um den möglichen Abstieg zu verhindern. Insbesondere sticht die fehlende offensive Durchschlagskraft der Empor heraus. Mit nur 26 Saisontreffern steht man nur vor dem Letztplatzierten aus Steinbach-Hallenberg II (20 Treffer). 

Auch die zweite Mannschaft aus Dreißigacker musste erneut eine hohe Niederlage hinnehmen. Mit 1:8 unterlagen diese auswärts bei den Hausherren aus Kaltennordheim. Grund dafür was insbesondere eine Gelb-Rote Karte auf Seiten der Empor, nach welcher die Gäste ab der 40 Minute in Unterzahl spielen mussten. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man trotz 0:1 Führung der Hausherren noch von einer Partie auf Augenhöhe sprechen, der Platzverweis schwächte Dreißigacker aber enorm. Mit dem Pausenstand von noch 0:1 ging es in die Kabine, in der zweiten Halbzeit wurde die Unterzahl der Empor aber deutlich spürbar. Kaltennordheim war nun deutlich überlegen und konterte die Gäste immer wieder aus. Positiv hervorzuheben ist zumindest, dass diese sich bis zum Ende der Partie nicht aufgegeben haben. Auch gelang es Routinier Neugebauer erneut in der 62. Spielminute den Ehrentreffer für seine Mannschaft zu erzielen. Ansonsten kann hier nur der letztendlich verdiente Sieg der Hausherren unterstrichen werden. Dreißigacker gelingt es somit nicht, den gewünschten Sprung an die oberen Tabellenplätze kurz vor Ende der Saison zu schaffen und verbleibt demnach weiter im Tabellenmittelfeld.

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