Empor hadert mit dem Schiedsrichter

Im Kirmesduell gegen den Herpfer SV unterlag Dreißigacker deutlich mit 0:5. Während der Spielverlauf insbesondere die Höhe des Ergebnisses nicht hergab, haderten die Gäste mehrfach mit den Entscheidungen des Schiedsrichters.

Die Partie begann so turbulent, wie sie auch aufhören sollte. Während sich beide Mannschaften schon mit Anpfiff der Partie einen offenen Schlagabtausch lieferten, gab es den ersten Aufreger gleich in der 7. Spielminute. Während eines Angriffs der Herpfer unterbrach der Schiedsrichter zum Unverständnis der Gäste noch vor dem Abschluss des Herpfer Offensivmanns die Partie und zeigte auf den Punkt. Grund sei ein Kontakt durch Winkler am Fuß des Betroffenen gewesen, welcher diesen behindert habe. Nichtsdestotrotz ließ sich Heß nicht zweimal bitten und verwandelte souverän ins linke Toreck. Zunächst ließ sich die Empor von dem frühen Führungstreffer nicht beirren, spielte mutig weiter nach vorne und hatte in der 30. Spielminute selbst die Riesenchance zum Ausgleich. Nach einer guten Spieleröffnung setzte sich Janusch sehenswert gegen drei Gegenspieler durch und brachte den Ball in die Mitte, wo Winkler allerdings frei vor dem leeren Tor den Ball knapp am linken Pfosten vorbei setzte. Nur 4. Minuten später zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt und wiederum erneut zum Unverständnis der Gäste. Nach einem harten Foul an Böhm, wobei dieser zu Boden ging, stoppten die Spieler der Empor einen kurzen Augenblick in der Erwartung eines Freistoßpfiffes, der allerdings ausblieb. Der Schiedsrichter ließ die Partie hingegen weiterlaufen, wodurch Heß nach einem Steckpass frei vor dem Schlussmann der Gäste stand. Während Bach den Abschluss in letzter Not noch entschärfen und den Ball ins Aus klären konnte, war dessen Einsteigen gegenüber Heß, der durch die Grätsche zu Fall gebracht wurde, dem Schiedsrichter zu heftig. Erneut trat der Gefoulte selbst an und verwandelte abermals souverän. In der Folge wurde das Spiel immer zerfahrener und hitziger. Dreißigacker war der Frust des erneuten Rückstandes nun deutlich anzumerken, auch die insgesamt 180 Zuschauer wurden immer lauter. Dies schien auch die Mannschaften auf dem Platz weiter anzustacheln, denn während der Schiedsrichter viel laufen ließ, wurden die Foulspiele von Minute zu Minute auf beiden Seiten heftiger. Befeuert wurde die Situation kurz vor der Halbzeit erneut, als Mai aus einer stark abseitsverdächtigen Position zum 3:0 für Herpf einschob. Dreißigacker blieb nach dem erneuten Gegentreffer fassungslos und fast regungslos auf dem Platz stehen, bis man zur Halbzeit in die Kabine ging. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien die Partie wieder etwas ruhiger zu verlaufen. Beide Mannschaften kamen gut aus der Kabine und auch die Empor sammelte nun erneut Abschlüsse vor dem gegnerischen Tor. Die beste Chance hatte dabei erneut Winkler, wobei sein Abschluss vor dem herauslaufenden Schlussmann der Gäste diesmal knapp am rechten Pfosten vorbeiging. In dieser Druckphase der Gäste gelang es aber erneut den Hausherren die Führung zu erhöhen. Nach einer Ecke für Dreißigacker gewann Herpf den Ball und spielte sehenswert einen gelungenen Konter über mehrere Stationen, an dessen Ende Hofmann sicher einschieben konnte. Nachdem Dreißigacker in Folge des Gegentreffers mehrfach wechselte, gelang es den Herpfern dennoch erneut die Führung zu erhöhen. Nachdem Böhm sich im Zweikampf gegen Fuchs gut durchsetzen konnte und den Ball eigentlich schon sicher hatte, gewann Fuchs den Ball mit fragwürdigem Einsatz zurück und legte auf Heß ab, der damit, weil ein Pfiff des Schiedsrichters ausblieb, seinen Dreierpack schnüren konnte. 

In der Schlussphase sollte die bislang hitzige Partie leider von einer weiteren Ereigniskette überschattet werde. Nach einem langen Ball auf Schneider sprang dieser dem Schlussmann der Hausherren, mit dem Versuch noch an den Ball zu gelangen, mit offener Sohle gegen den Oberkörper, sodass dieser schmerzhaft zu Boden ging. Davon befeuert bildete sich sofort eine Traube Herpfer Spieler um Schneider, die ihn am Boden festhielt, beschimpfte und weiteres, bis es einigen Herpfern Spielern gelang Schneider aus dem Tumult der eigenen Leute zu befreien. Damit noch nicht genug, ging der Tumult weiter als die weiteren Spieler Dreißigackers nun dazu kamen sowie auf Zuschauerseite, die später nur durch ein Einschreiten des Herpfer Trainers und einiger Heimspieler beruhigt werden konnten. Während dem Schiedsrichtergespann während der ganzen Situation verständlicherweise nicht jede Tätlichkeit oder Ähnliches auffallen konnte, war sich das Gespann zumindest hinsichtlich der Roten Karte gegenüber Fabig (Tätlichkeit) einig. Nachdem sich beide Seiten und die Zuschauer langsam beruhigt hatten und es glücklicherweise auch allen Beteiligten der Situation gut ging, spielten beide Teams die Partie ruhig und ohne weitere Vorkommnisse fair zu Ende.

Ähnlich frustrierend war das Auswärtsspiel unserer zweiten Mannschaft gegen Kaltenlengsfeld. 

Schon früh in der Partie dezimierte sich Dreißigacker selbst, nachdem Heß nach einer Doppelparade doch überwunden und Lang mit der Hand auf der Linie klärte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Strauch sicher zur Führung, wobei Dreißigacker nun fast die volle Spiellänge in Unterzahl agieren musste. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren mehr Glück, als deren eigener Spieler nach einem Einsteigen mit offener Sohle gegen Blümke noch mit Gelb davon kam. Dreißigacker ließ sich im weiteren Spielverlauf von der eigenen Unterzahl aber wenig beirren. Während die Hausherren selbst wenig offensiv Druck machten, kam die Empor auf der anderen Seite immer wieder zu Chancen, nutzte diese aber bislang nicht. Erst kurz vor der Halbzeit ging Dreißigacker nach einem gut gespielten Angriff doch noch mit einem Unentschieden in die Halbzeit. Nach einem langen Ball auf Bergner, legte dieser zuerst gut auf Stumpf ab, der wiederum auf Forch ablegten. Während dessen Abschluss noch pariert werden konnte, gelang es Aschenbach den Abpraller doch noch über die Linie zu bringen. 

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild, wobei beide Mannschaften kaum noch zu nennenswerten Torabschlüssen kamen. Die wenigen Male die Kaltenlengsfeld versuchte Druck zu machen, konnte sich Dreißigacker bislang immer wieder befreien. Das Spiel sollte zum Leid der Gäste aber kurz vor Schluss noch von einer Schiedsrichterentscheidung entschieden werden. Während Blümke und Heß sich bezüglich des Abstoßes absprechen, unterbrach der Unparteiische plötzlich die Partei und gab einen indirekten Freistoß im Strafraum der Gäste für Kaltenlengsfeld. Hierbei soll Blümke den Ball schon gespielt haben, bevor Heß diesen erneut in die Hand nahm und sich anders hinlegte. Den indirekten Freistoß bekam Dreißigacker nicht verhindert, sodass Heil in der 84. Spielminute zur Führung für seine Farben traf. Ein letztes Aufbäumen der Empor misslang, wobei diese durch Seemann und Neugebauer doch noch zwei nennenswerte Chancen hatte. Der verdiente Ausgleich sollte aber ausbleiben.

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