Erste mit erneuter Niederlage, Zweite punktet wieder

Empor Dreißigacker spielt gegen Stahl Brotterode-Trusetal gut mit, unterliegt aber verdient 2:4. Auch eine Überzahl in Halbzeit zwei kann die

Heimelf nicht nutzen.

Es war ein verdienter 4:2-Sieg für die Stahlelf gegen gut mitspielende aber offensiv über weite Strecken zu harmlose Gastgeber. Für die gibt es wie Trainer Sascha Kellner nach dem Spiel feststellte aber dennoch viel Positives mitzunehmen aus dem Spiel. „Wir hatten uns in den vergangenen Wochen in ein echtes Loch gespielt. Heute sollten sich die Jungs gegen diesen starken Gegner wieder Lust am Fußballspielen holen und das haben sie geschafft. Wir haben gut mitgespielt und das ist am Ende vielleicht sogar mehr Wert als ein Punkt. Auch wenn wir wieder unsere Chancen nicht genutzt haben“, sagte er.

Die Gäste hatten das Spiel zu Beginn gut im Griff, kombinierten besser und gewannen auch mehr Zweikämpfe. Aber bereits beim ersten Angriff von Empor zeigte Schiedsrichter Nedbal auf den Elfmeterpunkt, als Schmidt eine Eingabe mit der Hand geblockt hatte. Blümke setzte den Strafstoß aber weit über das Tor (10.). Die erste gute Gelegenheit für den Gast hatte Kaps, der aus 18 Metern knapp über den Kasten schoss. Und dann gab es auch auf der anderen Seite einen Elfmeter – und auch er war berechtigt. Vondracek wurde im Strafraum gelegt und Brian Peter verwandelte eiskalt (0:1/20.). Die Gastgeber waren weiter energischer in den Zweikämpfen und kamen zu Chancen, vergaben diese aber. Und nach nicht mal einer halben Stunde gab es den dritten Strafstoß an diesem Tag. Schröder ging zu plump gegen Wilke zu Werke, als die Stahlelf den Ball nach einer Ecke nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte. Diesmal trat Paul Wintzer an und schob sicher zum 1:1 ein (28.).

Die Brotterode-Trusetal zeigte sich nicht geschockt und hatte durch Peter per Fallrückzieher (31.) und Vondracek, der nach feiner Hacken-Vorlage von Peter frei vor dem Kasten knapp vorbeischoss (35.), gleich Chancen zur erneuten Führung. Die fiel aber nicht mehr vor dem Seitenwechsel, auch weil Nedbal in der 38. Minute den Gästen ihren zweiten Strafstoß verwehrte, der wie die drei davor absolut berechtigt gewesen wäre. Bei den folgenden Diskussionen holte sich Gästetrainer Arndt Nelke die Gelbe Karte ab.

Kurz nach der Pause sorgte ein Geniestreich von Kaps für das 1:2. Er setzte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar über die Mauer ins Netz. „Genau da sollte er hin“, sagte Kaps nach der Partie grinsend. Als sich Dupke kurz darauf mit einem Schlag für ein Foul von Baumgart revanchierte, sah der Stahlelf-Spieler folgerichtig die Rote Karte. Auch hier gab es wieder Diskussionen. Nicht wegen dem Platzverweis, wohl aber, weil Baumgart für sein Einsteigen zuvor kein Gelb sah. „Also das war heute eine ganz schlechte Schiedsrichterleistung. Neben den Fehlentscheidungen war es auch wie ich finde ein sehr arrogantes Auftreten des Unparteiischen“, sagte Stahl-Trainer Arndt Nelke. „Aber wir haben heute das ganze Spiel, auch dann als wir in Unterzahl waren, richtig gut gespielt, haben uns viele Chancen erarbeitet, aber auch zu viel liegenlassen.“

Und damit hatte Nelke völlig recht, denn von Unterzahl der Gäste war in der Folge nie etwas zu sehen. Im Stile einer Spitzenmannschaft dominierte Brotterode-Trusetal, hatten Chancen über Chancen, vergab diese aber massig. Erst als der eingewechselte Krettek auf Vondracek durchsteckte, schob dieser zum 1:3 ein (83.). Zwar kamen die Gastgeber noch mal ran, als Wintzer aus Nahdistanz abstaubte, aber in der 92. Minute sorgte Michael Lang mit einem Traumtor für das 2:4. Er nahm einen abgewehrten Ball auf, sah das Empor-Schlussmann Möhring einige Meter vor seinem Kasten stand und bugsierte die Kugel aus 30 Metern über ihn hinweg genau in den Torwinkel.

Und Dreißigacker? Die Heimelf nutzte ihre wenigen Chancen nicht. So als Stapf mit einem Katastrophen-Rückpass Wintzer die Kugel genau in den Lauf spielte, der sich aber den Ball frei vor dem Tor zu weit vorlegte (49.). Für seine Verhältnisse spielte der Gastgeber sehr gut mit, wehrte sich nach Kräften und glich spielerische Defizite durch Kampf aus. Einzig die offensive Durchschlagskraft fehlte. Auch deswegen war es ein mehr als verdienter Sieg für die Gäste. Aber wie eingangs erwähnt, zählt für Empor die gesamte Saison. „Wenn wir den Klassenerhalt in dieser schwierigen Saison schaffen, war es eine gute Saison. Wir haben es geschafft, A-Junioren ins Team einzubauen und unsere 2. Mannschaft zu stabilisieren. Das ist es was zählt“, so Empor-Trainer Sascha Kellner. (Ralf Ilgen)

 

 

 

Die zweite Herrenmannschaft aus Dreißigacker konnte hingegen wieder 3 Punkte einfahren. Gegen Kaltenlengsfeld startete die Empor gleich offensiv gut in die Partie und kam gefährlich in den Strafraum der Gäste. Ähnlich wie bei der ersten Mannschaft, verschoss Wintzer einen daraus entstandenen Elfmeter knapp über das gegnerische Tor. Im Anschluss machte es Neugebauer aus dem Spiel heraus besser und verwandelte nach einer langen Flanke zum 1:0 (10.). In den folgenden Minuten war Dreißigacker weiter drückend überlegen, ließ jedoch Chance um Chance liegen. Ein höheres Ergebnis wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen. Erst durch Kirchner, der den gegnerischen Torwart nach einem guten Steckpass nur noch umkurven und einschieben musste, fiel das zweite Tor für die Empor doch noch (39.). Ähnlich wie in den vergangenen Wochen, sollte die zweite Halbzeit aber wieder ein anderes Bild zeigen. Dreißigacker wirkte müde und lies immer mehr Chancen zu. Die Hausherren aus Kaltenlengsfeld kamen in der Folge immer gefährlicher vor das Tor und konnten schlussendlich durch Stender (68.) den Ausgleich erzielen. Dreißigacker verteidigte darauf in den Schlussminuten mit Müh und Not, konnte den Ausgleich aber doch noch abwenden. Zum einen vereitelten Vollrath und in letzter Instanz Heß, mehrere Male die herausgespielten Chancen der Hausherren, zum anderen gelang es Kaltenlengsfeld in der 87. Spielminute nicht, einen Elfmeter zum Ausgleich zu verwandeln. Nach vorangegangenen Foulspiel flog auch dieser  Ball über das Tor. Am Ende konnte die Empor somit noch etwas glücklich die ganzen 3 Punkte einfahren und bezeugt erneut die starke Form der Rückrunde. Einen bitteren Beigeschmack gibt es allerdings trotzdem: Routinier Neugebauer musste in der 87. Spielminute mit glattrot den Platz verlassen, nachdem er in Folge des Elfmeterpfiffes etwas die Nerven verlor. 

 

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